THERAPIEMETHODEN
EMDR
Eye Movement Desensitization and Reprocessing (nach Francine Shapiro)
Der Hauptaspekt von EMDR ist eine bilaterale Stimulation der Sinne, durch die eine Synchronisation der Gehirnhälften sowie eine innere Reorganisation des dysfunktional wirkenden Traumaerlebens erreicht wird.
Durch diesen Prozess wird die kognitive, emotionale, körperliche und verhaltensorientierte Ebene in uns angesprochen.
LÖSUNGSORIENTIERTE GESPRÄCHSFÜHRUNG
Steve de Shazer ist der Vorreiter dieser Methode und hat sich maßgeblich der, manchmal unkonventionellen, Lösung von Problemen verschrieben. Ich las einmal in einem Fachbuch von Bamberger „Lösungsorientierte Beratung“ den Satz:
„Die lösungsorientierte Maxime lautet:
Lösungen konstruieren statt Probleme analysieren!“
Das gefällt mir sehr gut und gibt wider, was damit gemeint ist. Wir tanzen im Prozess also nicht um das Problem, sondern fördern zunächst erst einmal Ihre Ressourcen zu Tage und nutzen diese dann in einem sinnstiftenden Lösungsprozess.
SALUTOGENESE
Der lösungsorientierte Aspekt spielt in der Salutogenese eine maßgeblich Rolle. Aaron Antonovsky (1923-1994) hat als Professor an der medizinischen Fakultät der Ben-Gurion-Universität in Negev gewirkt.
Für ihn stand nicht die „Krankheit – also der pathologische Aspekt“ im Vordergrund sondern die Gesundheit (lat. saluto=Gesundheit).
Dabei hat er großen Wert auf 3 Aspekte gelegt und zwar:
1. Handhabbarkeit
(Ich bin mir meiner Fähigkeiten und Ressourcen bewusst und kann sie einsetzen, um die mannigfaltigen Lebensanforderungen zu bewerkstelligen und damit mein Leben gestalten.)
2. Sinnhaftigkeit
(Mein Leben hat einen Sinn, den ich schätze und mich dafür engagiere.)
3. Verstehbarkeit
(Die Ereignisse des Lebens aus dem äußeren und inneren Erleben sind erklärlich und verstehbar.)
MBSR
Mindfulness Based Stress-Reduction (nach Jon Kabat-Zinn)
MBSR ist ein auf der Achtsamkeit basierendes 8-Wochen-Programm zur Stressbewältigung und Stressreduzierung.
Der Fokus hier liegt in der Bewusstwerdung des eigenen Tun´s und dem Schärfen der Sinne.
Durch die Schulung der Achtsamkeit und Bewusstheit werden u.a. folgende Aspekte des Lebens berührt:
Selbstbestimmung, Wohlfühlglück, Positive Beziehungen, achtsame Kommunikation, persönliches Wachstum, Stärkung des Selbstwertes, Kompetenzsteigerung, Resilienz, Mitgefühl und Selbstmitgefühl, Lebensbedürfnisse und die eigenen Werte, Emotionsregulation, Selbstfürsorge.
Mehr erfahren sie unter mbsr-leipzig.net
GEWALTFREIE KOMMUNIKATION
Die Gewaltfreie Kommunikation ist nach ihrem Begründer Marshall B. Rosenberg benannt.
Die wesentlichen Eckpfeiler dieser Methode sind:
1. Beobachtung ohne Bewertung
2. Gefühlswahrnehmung ohne Unterstellung
3. Bedürfnis ohne Strategie
4. Bitte ohne Forderung
Die Gewaltfreie Kommunikation (GfK) ist damit in erster Linie eine innere Haltung aus Achtsamkeit, Respekt und Einfühlungsvermögen. Der Ansatz basiert auf einem ganzheitlichen und positiven Menschenbild.
ACT
Akzeptanz- und Commitment-Therapie
Der therapeutische Ansatz von ACT wurde maßgeblich vom US-amerikanischen Psychologen Steven C. Hayes entwickelt.
ACT ist eine neuere Form der Psychotherapie, bei der klassische verhaltenstherapeutische Techniken mit achtsamkeits- und akzeptanzbasierten Strategien und mit Interventionen zur Werteklärung kombiniert werden.
A = Akzeptieren von Gedanken und Gefühlen und präsent sein
C = Chancen für wertegeleitetes Handeln
T = Taten folgen lassen.
KÖRPERORIENTIERTE METHODEN
YOGA+THERAPIE
Wenn Sie jetzt nach meinem Verständnis Yoga interpretiert haben möchten, ist es ein Teil einer grossen Weisheitslehre und eine Lebensphilosophie.
Yoga nach therapeutischen Gesichtspunkten praktiziert ist eher ein Work-IN als ein Work-OUT!
Es geht darum, mit sich, dem eigenen Körper und dem Atem in eine tiefe Berührung zu kommen. Auf diese Weise wird der Körper nicht nur bewegt, sondern die Selbstwahrnehmung, die Selbstverantwortung, das Selbstbewusstsein durch Selbsterforschung angesprochen.
Durch meine langjährige (eigene und berufliche) Yogapraxis sowie meine Ausbildung als Yogatherapeutin bin ich befähigt, Sie nicht nur auf der seelischen Ebene zu behandeln, sondern den Körper in das Therapiegeschehen einzubeziehen und positive Synergieeffekte für die gemeinsame Arbeit bestmöglich zu nutzen.
Yoga ist sich bewusst zu sein, dass im Großen und Kleinen die Dinge alle miteinander verbunden sind. So könnten wir nicht atmen, wenn es die Luft und den Sauerstoff nicht gebe und wir könnten unsere Energie (im Körper) nicht mit eben diesem erfrischen und erneuern. Dieses tiefe Bewusstsein gilt für alles, was der Yoga ist. Yoga ist eingebettet in ein ganzheitliches Betrachtungssystem.
ATEM+THERAPIE
Ohne ATMUNG kein Leben!
Der Atem ist unser bester Barometer für Stress.
Der Atem stärkt unser Immunsystem und ist damit elementar für unsere Gesundheit. Dafür stehen uns die unterschiedlichsten Atemtechniken bei verschiedenen Krankheitsbildern zur Verfügung. Werden diese klug und weise eingesetzt, können wir unsere Gesundheit erhalten und die eigene Resilienz fördern.
Die Heilung von Krankheiten hat viel mit den körpereigenen Warnungen und Bedürfnissen zu tun. Erkennen wir diese Signale und können sie verstehen und „entcodieren“, können wir unsere Gesundheit nachhaltig verbessern. Den Atem zu verstehen und ihn zu spüren und darüber hinaus mit ihm im Dialog bleiben zu können, ist wahrscheinlich der sicherste Weg, Vertrauen in den eigenen Körper und in den eigenen Geist zu entwickeln.
MEDITATION
Für mich ist Meditation die Kraft der Stille und des Atems. Diese Stille wird durch das achtsame Wahrnehmen des Atems, des Körpers oder aber in der Verbindung des Atems mit Bewegung erlebt.
Durch Meditation stärkt sich das Vertrauen auf die eigene innere Kraft. Während der Meditation können Sie nichts richtig und nichts falsch machen. Das wesentliche Element meditativer Techniken ist das bewusste Steuern der Aufmerksamkeit.
Entspannungsverfahren
PMR (Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen) AT (Autogenes Training nach Schulz)
Unter Entspannungsverfahren oder Entspannungstherapien versteht man Methoden, welche regelmäßig angewendet und praktiziert, die Muskulatur stärken und entspannen. Dadurch erhält der Klient*in wieder mehr Kontrolle über den eigenen Körper und Organismus, so dass sich die Symptome reduzieren lassen und sich Wohlbefinden und Zufriedenheit wieder einstellen.
Bekannte Verfahren sind die PMR nach Jacobsen sowie das Autogene Training nach Schulz. Beide Verfahren können sowohl im Liegen als auch im Sitzen durchgeführt werden. Beide Verfahren sind relativ leicht zu erlernen und können nach einigem Üben zu Hause selbständig durchgeführt werden. Sehr gute Erfolge werden erzielt bei Schlafstörungen, Stress, Nervosität, chronischen Schmerzen, Angststörungen und Depressionen. Beide Verfahren dienen der Psychohygiene.